Wie bilden wir die kommenden Gestalter:innen unserer Lebensumwelt für eine Zukunft aus, von der letztendlich niemand genau weiß, wohin diese führen wird?
Stadt und ihre Dimension wird zunehmend komplexer, dynamischer und unberechenbarer und macht unsere Zukunft mehr denn je bedingt planbar. Herausforderungen wie soziale Ungleichheit und Verdrängung, der Klimawandel oder Ressourcenverschwendung, verlangen von Stadtgestalter:innen nicht allein ökonomische Ausgangspunkte in den Vordergrund zu stellen, sondern auch soziale, ethische wie wissenschaftliche Aspekte relational denkend mit einzubeziehen. Die Frage nach der gesellschaftlichen Relevanz veranlasst verstärkt bekannte Situationen, Prozesse, Systeme neu zu hinterfragen, disziplinübergreifende Diskurse zu initiieren und gemeinsam neue Gestaltungsansätze zu formulieren. Wenn wir uns die Frage stellen, wie Architektur, Stadtplanung und im Grunde alle Raum gestaltenden Disziplinen konstruktive, sensible und kreative Begleiter für die Bewältigung lokaler und globaler Aufgaben sein können, dann muss zwangsläufig auch die Frage nach der zukünftigen Ausrichtung der Ausbildung gestellt werden.
Artikel Vom kooperativen Lernen und Lehren mit Sebastian Klawiter
in BEDINGT PLANBAR. STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG IN DEUTSCHLAND UND EUROPA, Herausgegeben von der Wüstenrot Stiftung, Ludwigsburg, 2021